Schritt 8 - letzter
Schliff vor dem Einsatz
Was ich noch bauen muss, ist die Sende-Einheit. Oder auch zwei
davon. Und ein Gehäuse.
Es könnte von Vorteil sein, noch einen Schalter einzubauen, durch
den das Programm in einen IR-LED-Justage-Modus gebracht werden kann.
Also zum Ausrichten der IR-LED. Nur mal so als Merker. Erstmal
abwarten, wie empfindlich die Sende-Einheit auf ihre Ausrichtung
reagiert.
Bei den ersten Tests wurden die Rollläden nicht angesteuert.
Weitere Tests mit einem ArduinoUNO, TSOP31240 und
getRollotronIRcode.ino aus Schritt
1 haben gezeigt, dass nur Quatsch gesendet wurde.
Selbst ein Test mit send40KHz-v2.1.ino aus Schritt 2.2 hat
nicht [mehr] funktioniert.
Erst mit send40KHz-v2.ino klappte wieder alles.
Und mit send40KHz-v2.1.ino schließlich auch, nachdem ich die zwei
PROGMEM-Direktiven rausgenommen hatte.
Sehr sonderbar. Sollte ich die v2.1 nicht mehr mit der Sende-Einheit
getestet haben? Eigentlich unwahrscheinlich ... aber denkbar.
Und egal ... es macht nix aus, weil noch genug RAM da ist (zumindest
bei abgeschaltetem Debug-Code).
Der nächste echte Test (im Wohnzimmer) hat die vier Schwenkwickler 1
- 4 runtergefahren (die nebeneinander an einer Wand befestigt sind).
Gut...ich habe jetzt einen Vorwiderstand für die IR-LED mit 5Ω statt
4Ω, aber das sollte nicht soviel ausmachen.
Demnach muss wohl eine zweite IR-LED hinzukommen.
Zur Ausrichtbarkeit werden beide IR-LEDs oben aus dem Gehäuse
rausgeführt, an je einem Winkel montiert und beide Winkel drehbar
auf dem Gehäuse befestigt. Also zur Abwechslung mal eine kleine
Laubsäge-Arbeit.
Oder ich finde noch irgendwas Fertiges in der Größe einer
Streichholz-Schachtel. Vorzugsweise schwarz und aus Plastik.
Ideal wäre es, wenn sich die Frontplatte, an der die IR-LED
verschraubt ist, ein wenig nach vorne kippen ließe.
Etwa so:
|
LE /
LED# oder (etwas übertrieben)
D#
_
|
_ /
=====+====+
=====+====+
T
T
Alternativ (und einfacher) könnte man die ganze LED-Einheit
auf der Rückseite leicht anheben.
Ich habe meinem Jüngsten gerade zwei Packungen TicTac spendiert.
Er musste sich dafür nur auf sein Fahrrad schwingen, sie einkaufen,
den Inhalt in eine kleine Schüssel umfüllen und mir die Packungen
geben.
Aber warum überhaupt gekippt werden soll: die Schaltung soll auf
einem Schrank in 2m Höhe stehen, die IR-Empfänger der Schwenkwickler
befinden sich hingegen in 1.3m bzw. 1.15m Höhe.
Konkret wird es so aussehen:
Für die vier nebeneinander angebrachten Schwenkwickler ergibt sich
ein Winkel von knapp 30°. Für alle fünf etwa 60°.
Die CQY-99 hat laut Datenblatt einen Abstrahlwinkel von 44°, die
LD-274 von 20°.
Somit wirds eindeutig: es braucht zwei IR-LEDs, aber das Kippen der
LED-Einheiten ist nicht ganz so wichtig.
Wahrscheinlich könnte es nicht schaden, für den einzelnen
Schwenkwickler (Nummer 5) eine LD-274-3 einzusetzen.
Die 44° der CQY-99 würden den Schwenkwickler Nummer 4 ohnehin nicht
erreichen, wenn mittig auf Nummer 5 ausgerichtet würde.
Weil ich die Datenblätter der beiden IR-LEDs so deute, dass die
Dinger unterschiedliche Schaltzeiten haben, ist es wohl auch besser,
wenn jede IR-LED ihren eigenen Bereich abdeckt - und das Signal der
anderen nicht [evt. leicht asynchron] überlagert.
Ein gewisses Problem besteht darin, dass die Schwenkwickler sehr
wahrscheinlich deswegen Schwenkwickler heißen, weil sie sich
schwenken lassen.
Und zwar um bis zu 90°. Die Wickler 1 bis 3 sind nach links
schwenkbar, der Wickler 4 nach rechts und Wickler 5 wieder nach
links (bzw. in der Zeichnung nach oben).
Im jeweils maximal geschwenkten Zustand würde ich mit viel Glück die
Wickler 1 bis 3 per Infrarot erreichen. Die anderen beiden
bestenfalls über Bande. Wände und Decke sind weiß gestrichen
... aber ich glaube nicht, dass davon genug reflektiert wird.
Folglich müsste den Schwenkwicklern für sicheren Betrieb über meine
Schaltung irgendwie ihre Schwenkbarkeit genommen werden. Die
brauche ich nämlich eh nicht. Mit einem Stück beidseitigem Klebeband
könnte man sie an die Tapete kleben. Aber dann kommt garantiert drei
Tage später ein ungeschickter Vollhonk des Weges, reißt brutal an
einem der vermeintlich schwenkbaren Schwenkwickler und ramponiert
die Tapete. Daher lieber ein entsprechend bemessener "Z-Verbinder",
der über dem Schwenkwickler an die Wand geschraubt wird, mit seinem
anderen Winkel über den Schwenkwickler ragt und diesen somit am
geschwenkt werden hindert. Es müsste allerdings ein hübsches
Modell sein - sonst gibts Mecker von der Gattin.
Aber selbst wenn das Problem mit der Schwenkbarkeit gelöst wäre,
bliebe immer noch das Problem von temporär im Weg stehenden Dingen
(Pflanzen, Gardinen, Noten-Ständer ... oder auch Personen), durch
die die Sicht-Verbindung zwischen IR-Sender und IR-Empfänger gestört
würde. Das ließe sich dadurch etwas abschwächen, dass die
Schwenkwickler möglichst weit oben angebracht wären .... unter der
Annahme, dass sich in 1.8 Meter Höhe üblicherweise weniger Dinge
befinden, als in 1.2 Meter Höhe.
Deswegen werde ich die Schwenkwickler jetzt aber nicht neu
montieren.... Bleibt halt ein Restrisiko.
Höchstens gegen sich bewegende Dinge (also eher Personen) könnte die
Software vorsehen, ihr Kommando an die Rollläden mehrmals zu senden.
Die Pause zwischen den erneut gesendeten Kommandos müsste mindestens
so lang sein, wie die Rollläden für das komplette Rauf- oder
Runterfahren benötigen. Ansonsten würde die Wiederholung des
Kommandos von den Schwenkwicklern als Stop-Befehl für den vorigen
Befehl interpretiert werden.
Mit einem (Winkel-technisch geschickt gewählten) zweiten Standort
für eine weitere IR-LED ließe sich die Gefahr von im Weg stehenden
Dingen noch besser abfangen. Der Transistor hätte genug Leistung für
eine dritte IR-LED, nur leider habe ich auf der Lochraster-Platte
keinen Platz mehr.
Die sicherste Variante würde eine IR-LED pro Schwenkwickler
benötigen, die am Schwenkwickler selbst, unmittelbar vor dessen
IR-Empfänger, montiert wäre. Das hatte ich durchaus schon am Anfang
des Projektes überlegt ... und hätte es vielleicht auch so gemacht,
wenn es nicht den Schwenkwickler mit der Nummer 5 gäbe: das Kabel
zwischen Nummer 4 und Nummer 5 wäre mindestens acht Meter lang und
müsste unterhalb der Terrassen-Tür verlegt werden.
Erstmal bleibt alles, wie ursprünglich geplant.
Für den ersten Test mit zwei IR-LEDs sah der Aufbau noch
folgendermaßen aus:
Die IR-LED (LM-274-3) links-unten ist auf den Wickler Nummer 5
ausgerichtet, die andere IR-LED (CQY-99) auf die Wickler 1 bis 4.
Die ganzen Drahtbrücken auf dem Steckbrett dienen nur der
Ausrichtung und Fixierung der IR-LEDs und, um die Einheit
transportabel zu machen.
Was soll ich sagen....funktioniert :-)
Alle fünf Schwenkwickler werden erreicht.
Mal sehen, wie lange das jetzt in dieser Aufbaustufe installiert
bleibt.
Schließlich stört das da oben auf dem Schrank niemanden. Also mich
zumindest nicht ;-)
Schon damals in der Ausbildung habe ich durchaus gerne Prüfgeräte
gebaut. Auf den Anteil Gehäuse-Bearbeitung hatte ich dabei
immer am wenigsten Lust.
Nun noch Schaltplan und Programme in neuster Version:
Nachtrag: der Kondensator C3 ist mit möglichst kurzen Verbindungen
zu den Pins 7 und 8 des ATmega328 anzuschließen.
Für das Programm ESP8266-AnsteuerungV6.ino
wird jetzt bzgl. Speicherplatz-Belegung gemeldet:
- 27.544 Bytes (85%) des Programmspeicherplatzes und
- 1.131 Bytes (55%) des dynamischen Speichers.
Das Python-Script SocketServerESP8266v6.py hat
zwecks Vereinheitlichung einen Versions-Sprung von 3 auf 6 gemacht.