Nun läuft Logger-02 bereits seit 11 Tagen gut und stabil. Ich konnte
mich bisher aber immer noch nicht dazu motivieren, eine dritte
Einheit zu bauen. Logger-01
ist leider einfach viel zu aufwendig.
Daher nun die Idee, zwei der fünf gekauften
ESP-12E-Module zum Einsatz zu bringen, indem dann eben doch Steckernetzteile
zum Einsatz kommen und auf 3V eingestellt werden. Die Faulheit siegt
über den Strom-Verschwendungs-Geiz.
Mein bei reichelt
leider nicht mehr verfügbares 230V-Energiekostenmeßgerät
zeigt für das Netzteil konstant 0W Stromverbrauch an, sofern der
darüber gespeiste ESP-12E mit Zeitanzeige-Sketch nicht gerade
WLAN-Kommunikation macht. Na denn..... dann will ich mal hoffen,
dass das CE-Zeichen
auf dem Steckernetzteil auch tatsächlich "die Einhaltung der
gesetzlichen Mindestanforderungen" kennzeichnet und das Teil nicht
irgendwann zu brennen anfängt.
Als Lebenszeichen-LED kann die blaue onboard-LED genutzt werden,
einen Spannungsregler braucht es bei 3V nicht.
Somit sollte es reichen,
- einen kleinen Kondensator,
- eine Stromversorgungs-Buchse,
- zwei Taster (für Reset und Sonder-Sync),
- den DS18B20 und den LDR sowie
- einige Widerstände (1xRST, 2xADC, 1xLDR, 1xOneWire)
auf einer kleinen Leiterplatte an den ESP-12E anzuschließen.
Wenn das hübsch gebaut und verlötet wird, könnte man sogar ohne
Gehäuse und dessen Bearbeitung auskommen.
Und auf diesen Arbeitsschritt verzichte ich am liebsten. :-)
Als Schaltplan sähe das also etwa so aus
(anklicken für volle Größe):
Erfreulicherweise kommen aus dem Steckernetzteil bei der Einstellung
3V exakt 3,2V raus.
Damit passt sogar das Verhältnis von R2 und R3 genau.
Heute kamen die zehn bestellten Einbaukupplungen
für Hohlstecker an und ich konnte meinen dritten Logger
aufbauen.
Erste Erkenntnis: in obigem Schaltplan fehlt eine Verbindung
zwischen GND und GPIO15.
Laut dieser
Doku / Pin Mode muss für Flash Boot an GPIO15=Low,
GPIO0=High und GPIO2=High anliegen.
Für den UART-Modus (bzw. Hochlade-Modus) wäre es GPIO15=Low,
GPIO0=Low und GPIO2=High.
Zweite Erkenntnis: wenn man LDR und 10KΩ-Widerstand richtig herum
anschließt, muss natürlich auch die Invertierung aus der Firmware
wieder raus. Der Fix, um bei absoluter Dunkelheit auf den Messwert 0
zu kommen, beträgt bei dieser Schaltung -9.
In Ermangelung eines Kondensators mit 1µF habe ich einen Tantal-Elko
mit 10µF eingesetzt.
Für den Dauerbetrieb habe ich mir noch diese
Stecker-Netzteile bei reichelt bestellt. Damit fühle ich mich
etwas wohler, als mit den Billig-Teilen von Amazon - obwohl...es
kommen eh beide Modelle aus China. So gesehen bin ich dann wohl auch
ein Esoteriker (im Sinne von abergläubisch/verwirrt).
Und noch ein Foto von der aufgebauten Schaltung:
Das war jetzt relativ schnell zusammen-gelötet. Für die
Lochraster-Kompatibilität des ESP-12E habe ich diesmal
Kupferschaltdraht mit Ø 0,4 mm verwendet. Damit war das zwar
deutlich friemeliger zu löten, dafür lässt sich der Baustein
quasi ohne Gewalt in den Sockel stecken.
Mittlerweile liegt die Schaltung im Schlafzimmer und berichtet an
den richtigen SocketServer, die Datenbank kennt bereits
dessen Lokation und ihr regulärer Sync erfolgt täglich um 06:00 Uhr.
Den ersten Sonder-Sync habe ich 12 Minuten nach PowerUp eingeleitet:
LoggerView zeigt konstant 21°C und eine Helligkeit von 0.
Kommt hin. Schön! :-)
Logger V2.1 / Logger-04
Gestern habe ich Logger-04 aufgebaut. Dabei hat sich ein ESP-12E
irgendwie endgültig ins Nirvana verabschiedet. Das äußert
sich so, dass selbst ein simples Blink-Sketch endlose Folgen dieser
Meldungen im Terminal produziert:
Die Leiterplatte hatte zwar zeitweilig einen kleinen Fehler - aber
der sah so aus, dass der ADC-Pin über vier Widerstände (bzw. drei
Widerstände und einen LDR) an Masse gelegt war. Praktisch war R4 am falschen LDR-Pin angeschlossen und
die Verbindung nach +3,2V fehlte völlig. Eigentlich sollte das dem
ESP-12E nichts anhaben können....!?
Ein weiterer möglicher Grund für den Ausfall war der Anschluss der
Stromversorgung. Die verwendete Einbaukupplung
für Hohlstecker hat einen Stift-Durchmesser von 1,9mm, der am
ehesten passende Hohlstecker des Ansmann-Netzteils hat einen
Innen-Durchmesser von 2,1mm. Damit bestand keine hinreichend sichere
Verbindung zwischen Stecker und Kupplung und jede leichte Bewegung
der Schaltung hat zu einem Restart des ESP-12E geführt. Somit könne
es durchaus passiert sein, dass auch mal mehrere Resets in einer
Sekunde aufgetreten sind.
Im Endeffekt waren diese Kupplungen also ein Fehlkauf. Viele
Stecker-Netzteile bringen nicht die passenden Hohlstecker mit. Diese
Kupplung wäre -so gesehen- besser (und auch deutlich billiger)
gewesen. Leider eignen sich dessen Lötfahnen eher weniger, um sie
direkt auf die Leiterplatte zu löten. Das war schließlich auch der
Grund, warum ich mich für die gewählten Kupplungen entschieden
hatte.
Glücklicherweise war bei den Goobay-Netzteilen
von Amazon ein besser passender Hohlstecker dabei. In dessen Specs
steht zwar nix von einem Adapterstecker mit 1,9mm Innendurchmesser,
aber laut Schiebelehre ist einer dabei, der genau 1,9mm Innen- und
5,0mm Außendurchmesser aufweist. Auch nicht perfekt - aber deutlich
besser.
Drolligerweise sind diese Probleme bei Logger-03 nicht aufgetreten,
obwohl es Typ-gleiche Teile waren. Vielleicht Fertigungstoleranzen,
die zufälligerweise jeweils in die richtige Richtung
gingen....
Jedenfalls funktioniert Logger-04 jetzt gut, protokolliert in der
Küche, hat eben (um 10:00 Uhr) seinen ersten regulären Sync
absolviert und läuft mit dem allerersten,
auf Lochraster-Maß gebrachten, ESP-12E.
In LoggerView sieht ein kompletter Tag mit
sämtlichen Sensor-Daten mittlerweile so aus (jew. Bild anklicken für
volle Größe):